Gebäude

Kirche aussen
Immanuelkirche Laatzen - © Peter Fündeling 2008 

Immanuelkirche

Die Gemeinde war in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts auf über 5000 Mitglieder gewachsen, so entstand der Wunsch nach einer größeren Kirche. 1959 feierte Laatzen seine 700-Jahrfeier. Im Rahmen dieses Jubiläums wurde der Grundstein für den Kirchenbau gelegt. Die Kirche wurde 1961 geweiht.
Bewusst wurde schlichte Materialien für die neue Kirche gewählt. Den Entwurf der Kirche schuf die Architektengemeinschaft Hübotter, Ledeboer und Busch aus Hannover. (Ganz ähnliche Kirchen dieser Architektengemeinschaft sind noch in Langenhagen und auf Helgoland zu finden). Der Schwerpunkt der künstlerischen Gestaltung liegt beim Altar, der von dem großen Fenster überragt wird, bei Taufbecken und Kanzel.
Das Fenster und das Mosaik schuf Claus Wallner aus Hamburg; das Kruzifix, das Taufbecken und die Altarleuchter Ursula Wallner, seine Frau.
Die Kirche ist eine "Christuskirche": Das hebräische "Immanuel" bedeutet "Gott mit uns"; schon in frühchristlicher Zeit wurde es Jesus Christus beigelegt.
Das Siegel der Gemeinde, das auch auf dem Grundstein im Vorraum der Kirche zu sehen ist, zeigt darum den Weg Jesu Christi: Krippe, Kreuz und die Siegesfahne der Auferstehung.

Aus einer Konzertkritik:

...Spätestens jetzt wirkte auch die Immanuelkirche selbst als Gebäude: Ist sie doch seinerzeit mit zeltartigem Charakter als Symbol für das auf Erden wandernde Gottesvolk erbaut worden. Und Zelt und Stall haben gemeinsam, dass sie nicht das Königsschloss sind, in dem wir den Erlöser der Welt so gern sehen würden. Gleichwohl strahlt die Immanuelkirche mit ihren warmen Ziegelwänden die Wärme und das Licht aus, das von der Krippe ausgeht.

 

Kapelle aussen nah
 © Sabine Preuschoff 2010

Alte Kapelle

Die gotische Kapelle in Laatzen wurde nach 1945 wieder aufgebaut. Die alte Kapelle in Laatzen an der Alten Rathausstraße gilt als das südlichste Bauwerk der norddeutschen Backsteingotik.Im 13. und 14. Jahrhundert wurden in Norddeutschland und in den Städten der Hanse Kirchen, Ordensburgen, Rathäuser und Stadttore in dieser schlichten Variante des gotischen Stils errichtet. Das bedeutendste Beispiel im Land Niedersachsen ist die Marktkirche zu Hannover, deren Bau 1350 begonnen wurde.
Die Laatzener Kapelle wird 1325 erwähnt. Über den Baubeginn gibt es keine gesicherten Angaben. Im Urkundenbuch des Klosters Marienrode wird unter dem 13. Januar 1325 der Ort ,,Lathusen" erwähnt. Das Herrengeschlecht dieses Namens veräußerte seinen Besitz in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts an das Kloster in Hildesheim. Der Ort gehörte mit Döhren und Wülfel zum sogenannten ,,Kleinen Freien". Das war ein selbstständiger Gerichtsverband. Bis 1671 blieb er eine lüneburgische Enklave und ging dann erst in die Calenberger Herrschaft über. In dem niedrigen Dachreiter der alten Kapelle, der mit roten Dachziegeln verkleidet ist, hängt eine Glocke. Sie wird als einzige im großen Umkreis noch mit der Hand geläutet.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Laatzen und seine Kapelle 1625 und 1626 zerstört. Das Gotteshaus wird erst um 1700 als wieder benutzbar erwähnt. In der Nacht vom 22. zum 23. September 1943 zerstörten Bomben das Gebäude. Zehn Jahre später begann der Wiederaufbau. Am 21. März 1954 weihte Landesbischof Lilje die Kapelle wieder ein.
Abgesehen von Andachten der Immanuelgemeinde, die eine neue Kirche gebaut hat, wird sie gern für Hochzeiten, Taufen und kleine Feierlichkeiten benutzt. Nach dem Wiederaufbau blieb das Gotteshaus äußerlich fast unverändert.

(Text aus: Kirchen, Klöster, Kapellen in der Region Hannover, Hrsg. von der Region Hannover und dem Evang.-luth. Sprengel Hannover, Hannover 2005 -Sascha Aust, Simon Benne, Marcus Buchholz, Heinz Koberg, Martin-G. Kunze - Seite 171)

 

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